Lewis & Harris Posted on August 31, 2017
Tag 30
Ullapool - Lexdale 31 km
Von Ullapool führ ich mit der Fähre auf die äußeren Hebriden. Vor der Fähre traf ich noch Wolfgang wieder, den ich am Tag zuvor auf dem Weg nach Ullapool getroffen hatte. Als Radfahrer durfte ich als Erster auf die Fähre. Wolfgang und alle anderen Autofahrer mussten noch warten. In Stonoway auf der Insel Lewis angekommen, überlegte ich eine Weile, was ich mit dem halben Tag anfangen sollte. Ich beschloss mein Zelt schonmal auf einem Campingplatz in der Nähe von Stornoway aufzubauen. Von dort ging es dann ohne Gepäck an der Küste in Richtung Norden. Als ich gerade wieder umgedreht hatte fing es plötzlich sehr stark an zu Regnen. Genauso plötzlich folgte auch wieder Sonnenschein, sodass meine Klamotten fast komplett trocken waren, als ich am Campingplatz ankam.
Am Abend saß ich noch nett mit drei Jungs aus Bayern zusammen, die auf einer Wandertour durch Schottland unterwegs waren.
Tag 31
Lexdale - Kneep 87 km
Zunächst überquerte ich die Insel um an der Westküste dann Richtung Süden zu fahren. Unterwegs kam ich an der Rekonstruktion einer Mühle aus Wikingerzeit vorbei. Diese lag idyllisch an einem kleinem Bächlein mit Blick auf ein Loch. Ein idealer Ort für ein kleines Päuschen. Nach den Steinkreisen von Calanais, entschloss ich mich der Straße Richtung Uig zu folgen. Diese führte zwar nirgendwo sonst hin, aber dort sollte es traumhafte Strände geben. Und außerdem hatten mit meine bayrischen Zeltnachbarn am Abend zuvor von einem Campingplatz direkt am Strand erzählt. Also nahm ich in Kauf, dass ich die 30 km bis zu den Stränden wohl doppelt fahren würde.
Ich wurde mit einem doppelten Regenbogen (der äußere Bogen kommt auf dem Foto leider nicht gut rüber) und traumhaften Stränden belohnt.
Tag 32
Kneep - Scadabhagh 106 km
Beim zusammenpacken im leichten Nieselregen musste ich feststellen, dass meine Luftpumpe nicht mehr in ihrer Halterung steckte. Sie liegt jetzt vermutlich in einem der vielen Viehgitter auf der Insel. Ich fuhr zunächst nach Uig wo es einen kleinen Community Shop gab. Dort gab es eine spärliche Auswahl an Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs zu erhöten Preisen. Aber bis Stornoway, wo es einen größeren Supermarkt gab, waren es gut 50 km. Dort hätte es vielleicht auch einen Fahrradladen gegeben, wo ich eine Luftpumpe hätte kaufen können. Ich hatte aber keine Lust, einen ganzen Tag zu verlieren, um dort hin zurück zufahren. Und so hoffte ich, dass ich keine weiteren Platten haben würde. Gegen Mittag zeichnete sich ab, dass es ein sonniger Tag werden würde. Ich kam gut vorwärts und das Dillema mit der Luftpumpe war bald vergessen. So ein Autowrack ist vielseitig verwendbar. z.B. als Lager für Schafswolle.